Deutschland-Finale der LRP-HPI Nitro Challenge

Am Wochenende des 28./29. Juli fand in Mühlau bei Chemnitz das erste Finale der noch jungen LRP-HPI Nitro Challenge statt. Leider waren die Starterzahlen in den beiden ausgetragenen Klassen Nitro Sport und Nitro Pro etwas schwach, denn es fanden sich in den beiden gefahrenen Klassen Nitro Pro und Nitro Sport nur 26 Starter ein. Die Klasse Super-Nitro wurde nicht ausgetragen.

An diesem Wochenende wurden nicht nur 2 deutsche Meistertitel ausgefahren, sondern auch um die Qualifikation für das große HPI-Eurofinale vergeben, welches in diesem Jahr ebenfalls in Deutschland (Ettlingen) ausgetragen wird. 3 Fahrer der Sport-Klasse und 5 Fahrer der Pro Klasse konnten sich qualifizieren. Es sollte also spannend werden.

Ein Großteil der Fahrer rückte bereits am Freitag an. Nachdem das großzügige, überdachte Fahrerlager besiedelt und die schöne permanente Strecke in Augenschein genommen wurde, drehte man natürlich erst Mal einige Trainingsrunden, bevor man sich dann abends zum gemütlichen Teil um den Holzkohlegrill versammelte.

Die Strecke des Ausrichters AMC Mühlau bot einen großen überdachten Fahrerstand, eine lange gerade mit großer 180 Grad- Kurve am Ende, die dann auf eine sehr schnelle Zick-Zack Schikane mit anschließender Kurvenkombination führte. Dahinter folgte ein kurvenreiches Infield mit einer sehr engen Schikane, die wieder auf die Gerade führte. Diese letzte Schikane hatte eine sehr schmale Ideallinie, die genau getroffen werden mußte, wenn man nicht erst auf der Geraden mit dem Beschleunigen anfangen wollte. In fast allen Kurven konnten die Curbs mit einbezogen werden. Diese sehr selektive Streckenführung verlangte nach einem top- abgestimmten Fahrzeug. Die sehr hohen Luft und Asphalttemparaturen taten ihr übriges und setzten Mensch und Material doch sehr zu.

Während in der LRP-HPI Pro Challenge seit kurzem ja auch Chassis und Motoren anderer Marken zugelassen sind (Es wurden HPI Racer 2, Serpent und auch Kyoshos eingesetzt), herrschte in der Nitro Sport Klasse Einigkeit, was die Chassiswahl angeht. Alle Fahrer setzten auf den HPI RS4 Nitro.

Nitro Sport

In der Sport Klasse überraschte Rudi Haupert aus Reutlingen seine Gegner, denn ihn hatte niemand aus der West- Truppe auf der Rechnung. Er fuhr aber immer sehr ruhig und überlegt. Dazu noch mit sehr geringem Materialeinsatz. So bezeichnete er sich selbst doch als reinen Hobbyfahrer. Er wurde im Qualifying nach 6 Vorläufen (3 Samstag, 3 Sonntag) nur noch von Michael 'Champ' Gebel geschlagen. Im Finale kämpfte er seine Gegner mit seinem Lotus Elise nach hartem Fight nieder und ging nach Ende des 30 minütigen Finallaufs als Sieger vor Marc Kreising und Stefan Dait vom Fahrerstand.

Nitro-Pro

Hier setzte sich Andy Krämer mit seinem HPI Racer 2 in den Vorläufen gleich an die Spitze und zeigte berechtigte Ambitionen auf den Titel. Während auf der Geraden die Gegner noch relativ gut folgen konnten, machte Andy in der schnellen Zick-Zack Passage enorm viele Meter gut, weil er dort einfach hartnäckig auf dem Gas blieb, während die meisten anderen entweder leicht lupfen mußten oder einen Abflug riskierten. Ihm gelang auch der schnellste 5-Minuten Lauf des Tages und die schnellste Rundenzeit. Trotzdem wurde er von Oliver Brandt mit seinem Serpent noch abgefangen, da es diesem zweimal gelang, die 16 Runden- Barriere zu durchbrechen. So stand Oliver auf Pole und Andy dahinter, als es in den 30 minütigen Endlauf ging.

Der Start findet hier in Mühlau nicht auf der langen Geraden, sondern im Infield der Strecke statt, was von den Fahrern besondere Vorsicht beim Start verlangte. Die beiden Fahrer aus der ersten Startreihe Andy Oliver konnten sich etwas vom Feld absetzen und wollten den Sieg unter sich ausmachen. Leider schieden schon nach wenigen Minuten Mitfavorit Kalle Scherer und Jörg Unkelbach aus. Nach 29 Runden erwischte es leider auch Andy Krämer, der sich bis dahin mit Oliver Brandt vom Feld abgesetzt hatte. So fuhr Oliver einen sicheren und verdienten Sieg ein.

Das B-Finale gewann sein Vater Friedel Brandt.

Die komplette Ergebnisliste seht Ihr etwas weiter unten. Die Sieger beider Rennen wurden anschließend mit großen Pokalen und einem HPI Baukasten geehrt. Aber auch in der großen Sachpreisverlosung kam niemand zu kurz. So hatten alle Anwesenden trotz einiger kleiner organisatorischer Mängel viel Spaß auf der ersten DM der LRP-HPI Nitro Challenge. Man kann davon ausgehen, daß das Interesse weiter zunimmt, wenn sich erst mal herumgesprochen hat, wieviel Spaß das Verbrennerfahren macht. Übrigens kommen fast alle Teilnehmer dieses Wochenendes aus dem Elektro- Bereich und sind teilweise auch in der LRP-HPI Elektro-Challenge dabei.

Bilder aus Mühlau

Die schöne Strecke. Im Hintergrund erkennt man das Fahrerlager.

Rennleiter Michael Opel

Der Nitrro 2 des Sport-Siegers Rudi Haupert mit Lotus Elise Karosserie.

Das Siegerauto der Klasse Pro von Oliver Brandt.

Kalle Scherer sucht nach den fehlenden Sekunden, während die beiden Mechaniker Karsten Brandt und Patrick Dern über die richtige Renntaktik sinnieren.

Die Viper von Jörg Unkelbach

Der schnelle HPI Racer 2 von Andy Krämer

Einer der HPI RS4 Nitro 2

Die Sieger der Klasse Nitro Sport mit den anderen A-Finalisten.

Die Sieger der Klasse Nitro Pro mit den anderen A-Finalisten.

Stefan Dait und Michael Klaus beim "Fachsimpeln"

Super-Stimmung in Mühlau!