HPI Challenge WM 2004 – Routiniers räumen zwei Titel ab!



Im Herbst fand in Halifax/England die HPI Challenge WM 2004 statt. Da die WM in Europa stattfand, hatte HPI Europe auf die EM 2004 verzichtet um den Fahrern nicht zwei Großereignisse nacheinander zuzumuten (Urlaub!, Reisekosten!). 2001 war die WM in Frankreich, 2002 in Japan, 2003 in Las Vegas und nun also Halifax. Die Strecke und das Umfeld war sicher WM würdig, Angst hatten die deutschen Fahrer vor dem typisch englischen Wetter, aber letztlich war es gar nicht so schlimm! Mit knapp 100 Startern die sich auf 7 Klassen aufteilten war die WM etwas dünn besetzt. Vermisst wurden u.a. die Fahrer aus Japan, die wegen des recht kurzfristig angesetzten Termins wohl keine passenden Flüge mehr bekamen. Vertreten waren jedoch die europäischen Fahrer und 5 Fahrer aus den USA, die jedoch relativ deutlich geschlagen wurden. HPI Europe hat auf jeden Fall aus der niedrigen Teilnehmerzahl gelernt und den EM Termin 2005 bereits in 2004 festgelegt. Man muß auch beachten, daß im Gegensatz zur Challenge in Österreich und Deutschland (www.LRP-HPI-Challenge.com) die internationale HPI Challenge nur für HPI Fahrzeuge offen ist.


Team Deutschland                                                                                    Team Österreich


Bevor das Rennen richtig losging wurde bereits der Concour d’elegance entschieden. Die Jury entschied sich für Patrick Garbis HPI Stratus Aero 2, die anderen hofften, daß dies nicht der einzige Titel fürs LRP Team (Österreich und Deutschland) bleiben sollte.. HPI Europe zeigte sich wie gewohnt sehr großzügig und es gab neben einem stattlichen Pokal einen HPI R40 als Preis!

Patrick Garbi gewinnt den Concourse d élegance



GTI - Challenge
In der GTI Challenge war das Reglement fast wie bei uns. Einzig die Übersetzung war freigestellt und es kam der HPI Saturn 540 20T Motor zum Einsatz. Leider waren nur 6 Fahrer am Start, davon 3 Deutsche. Nach den Vorläufen lag Thorsten Faber (TK-West) vor Sebastian Weiss und Erwin Kruse. Leider hatte Sebastian in den A-Finals Pech, da sein Regler im 1. und 2. A Finale mit Wasserproblemen kämpfte. Erwin Kruse (52!!), der seit 1983 RC Car fährt spielte all seine Routine aus. Er gewann das 2. und 3. A-Finale und holte sich vielbejubelt den Titel. Im trockenen war er langsamer als Thorsten Faber, aber vor allem im 3. A Finale (feucht, aber nicht naß) ließ er Thorsten keine Chance. Ergebnis:
1. Erwin Kruse GER/Mitte
2. Thorsten Faber GER/West
3. Thomas Daley UK
6. Sebastian Weiß GER/Ost



Die Sieger der Klasse GTI                                                                Bestens bewacht: Die Sachpreise!  :-)

Erwin Kruse bastelt an seiner Regenwanne, die mithalf den WM Titel einzufahren!

 

Sport - Challenge
Auch in der Sport Challenge (17 Starter) wurde der HPI Saturn Motor eingesetzt. Im Unterschied zur LRP-HPI-Challenge mussten absolute Baukastenautos gefahren werden, sogar Baukastenfedern waren vorgeschrieben. Besonders stark setzte sich Jochen Janik in Szene. Sein neuer HPI Sprint 2 lag unglaublich gut, nicht zuletzt dank der HPI Nissan 350 Z Karosserie, ein echter Tipp unter Challenge Fahrern. Teamchef Stefan Köhler von LRP riet Jochen bereits während der Vorläufe es ruhiger angehen zu lassen: „Du hast zuviel Vorsprung. Je mehr Du die anderen abhängst, umso mehr werden sie kämpfen um aufzuholen“. Und so kam es. Jochen war souverän Vorlaufschnellster, er gewann das 1. A Finale aber im 2. A-Finale machte er einen Fehler und Rick Copsey gewann. Auch im 3. A-Finale musste Jochen sich um die Kleinigkeit von 0.17 Sekunden geschlagen geben und der Titel ging nach England.. Ergebnis:
1. Rick Copsey UK
2. Jochen Janik GER/West
3. Kritzy Rosenberg UK
4. Frank Weddige GER/TK Nord


Die Sieger der Klasse Sport                                                            2. Platz für den Sprint 2 von Jochen Janik


Pro – Challenge
Die Pro Challenge war mit 29 Startern am besten besetzt und sicher auch sportlich am wertvollsten. Alle Spitzenfahrer setzten auf den HPI Pro 4. Alle 12 turns Motoren waren zugelassen, so daß diese Pro-Challenge mehr der Klasse TW offen entsprach. In D+A wurde die Pro Challenge ja durch die immer populärer werdende 17 T Challenge ersetzt. Der Europameister 2003, Christian Geis, wollte hier mal wieder seine Klasse beweisen. Mit Platz 2 nach den Vorläufen, auf der für ihn unbekannten Strecke, schien ihm das zu gelingen. Leider verpokerte er die Finals. Er startete mit einem gegen Regen abgedichteten Sprint 2, statt seinem gewohnten Pro 4 aus den Vorläufen. Leider blieb es trocken und er war Chancenlos. Dafür zogen sich die Österreicher gut aus der Affaire. Ergebnis:
1. Daniel Fellows UK
2. Joshua Chambers UK
3. James Hart UK
4. Werner Spannbruckner AUS
5. Werner Puchas AUS/TK
6. Christian Geis GER/Mitte
8. Christian Strobl AUS
13. Wolfgang Meissl AUS
19. Martin Kruse GER/Mitte

Super Sport Challenge
Die in Deutschland und Österreich immer beliebter werdenden HPI Super EP (SEP) kamen international noch nicht richtig in Fahrt. 10 Starter waren wenig, aber das Feld mit Ex Weltmeister Werner Puchas, EM Sieger 2003 Justin Griffiths und EM und DM Vize Andre Severt war sehr gut besetzt. Der Deutsche Meister Super Nitro, Stefan Köhler, hatte sich gegen einen Super Nitro Start und für Super Elektro entschieden. „Ich kann mehr als der 5. Platz bei der Super Sport DM“. Nach den Vorläufen stand mit Griffiths fast erwartungsgemäß ein Engländer vorne. Im 1. A war es feucht und Werner Puchas war nicht zu stoppen und gewann vom 3. Startplatz, vor Köhler und Griffiths. Griffiths gewann dafür das 2. Finale vor Köhler und Puchas. Im 3. A spielte Köhler seine ganze Routine (RC Car Rennen seit 1980) aus, hetzte Griffiths in einen Fahrfehler und gewann mit der Bestzeit des Wochenendes. Diese Bestzeit brachte ihm den WM Titel gegenüber dem punktgleichen Werner Puchas! Ergebnis:
1. Stefan Köhler GER/Mitte
2. Werner Puchas AUS/TK
3. Justin Griffiths UK
4. Andre Severt GER/West
5. Erwin Kruse GER/Mitte
6. Frank Weddige GER/TK Nord
7. Christoph Lehmler GER/ HPI Europe
9. Wolfgang Schick GER/Mitte
10. Frieder Klotz GER/Ost


Die Sieger der Klasse Super Sport                                            Der SEP von Weltmeister Stefan Köhler

Nitro Sport Challenge
In Nitro Sport wurden wie gewohnt die HPI Nitro 3 Evo Modelle eingesetzt. Mit dem HPI T-15 Motor und dem 2-Gang Getriebe erreichten diese Autos über 70 km/h Top Speed auf der langen Geraden. Der DM Sieger Bernd Hasselbring schlug sich wacker gegen die Engländer. Dank einer cleveren Taktik (ein Tankstopp weniger) gelang ihm Platz 3, in einer Runde mit dem Sieger. Ergebnis:
1. David Wright UK
2. Stephen Wright UK
3. Bernd Hasselbring GER

  Die Sieger der Klasse Nitro Sport

Nitro Pro Challenge
Hier gab ganz klar der HPI R40 den Ton an. Die Deutschen Starter Sebastian Kunz und Patrick Garbi (EM Sieger 2003) waren gut vorbereitet. Dank des Super Abtriebs der HPI Suzuki Escudo Karosserie (in der LRP-HPI-Challenge verboten) waren Sie am Anfang viel schneller als die Gegner. Aber die rüsteten nach und letztlich holte sich Werner Spannbruckner mit einer Escudo die ein Engländer weggeworfen hatte den TQ Platz! Im Finale war es dann feucht, aber nicht naß und die PS Protze, gefahren wurde der HPI Nitro Star Pro 12R XS Motor, schlidderten mehr um den Kurs als daß sie fuhren. Alle Fahrer hielten während des A Finals an, um auf H4435 Challenge Slicks zu wechseln (statt HPI Moosgummireifen). Letztlich fand sich einer der wassererprobten Engländer am besten zu Recht. Ergebnis:
1. Jason Dean UK
2. Jake Heard UK
3. Sebastian Kunz GER/Mitte
4. Werner Spannbruckner AUS
5. Patrick Garbi GER/Mitte

Fazit:
Als Reifen wurden in GTI, Sport, Pro und Nitro Sport die H4435 Challenge Slicks B15-40 eingesetzt. Diese sind auf Grund der 26mm Breite etwas aus der Mode gekommen, aber auf der WM haben sie mal wieder ihre Qualitäten bewiesen: Viel Griff über viele Akkus hinweg, nicht nur am Anfang. Zusammen mit dem günstigen Preis (UPE: 11,90 €) ergibt sich ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Die Reifen sind weiterhin ein Toptipp, auch für Parkplatzfahrer und Club Racer. Mit Erwin Kruse und Stefan Köhler holten zwei Routiniers die beiden WM Titel fürs LRP Team. Dies kam etwas überraschend aber sicherlich verdient. Die Veranstaltung endete mit einer wirklich außergewöhnlichen Sachpreisverlosung, bei der u.a. über 30 HPI Baukästen unter den Startern verteilt und verlost wurden. Da die EM 2005 in Velp/NL nur kurz hinter der deutschen Grenze stattfindet, sollte sich alle Racer schon mal den 23.-25.9.05 vormerken!